Rente: Unterlagen, Daten, Zeitpunkt - Das müssen Sie beim Antrag beachten

Wer seine Rente erhalten möchte, muss diese erst beantragen. Dafür werden jedoch etliche Unterlagen benötigt. Ein Überblick.
Berlin - Knapp 1,75 Millionen Menschen haben im Jahr 2021 ihre Rente beantragt. Das belegen Daten der Deutschen Rentenversicherung. Hier müssen Personen, die in den Ruhestand gehen möchten, auch den entsprechenden Antrag stellen. Denn mit Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters erhält man nicht automatisch seine Bezüge. Wer trotz des entsprechenden Alters noch weiterarbeiten und noch keine Rente beziehen möchte, kann dies somit einfach tun.
Aber was muss man dann tun, um die Rente zu beantragen? Mittlerweile kann der Rentenantrag ganz einfach online auf der Website der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gestellt werden. Dies sollten Neu-Rentner etwa drei Monate vor dem beabsichtigten Eintritt erledigen. Dazu benötigt es einige wichtige Dokumente und Unterlagen, die sie auf jeden Fall bereithalten sollten.
Rentenantrag: Diese Daten benötigt die Rentenversicherung
- Rentenversicherungsnummer
- Personendokument (z.B. Personalausweis, Reisepass, Geburtsurkunde oder Stammbuch in Kopie)
- Informationen zur Kranken- und Pflegeversicherung
- Steueridentifikationsnummer
- Kontodaten (IBAN und BIC)
Deutsche Rentenversicherung: Zusätzliche Unterlagen, die Sie für den Antrag bereithalten sollten
- Geburtsurkunden der Kinder (auch bei Vätern)
- Nachweise über Berufsausbildungen
- Falls Beamtenzeiten vorliegen: Festsetzungsblatt der Versorgungsdienststelle
- Nachweise über Ausbildungszeiten
- Nachweise über Zeiten der Arbeitslosigkeit und Krankheit
- Lehrvertrag und Gesellen- oder Kaufmannsgehilfenbrief oder ähnliches (auch wenn die Lehre abgebrochen wurde oder die Prüfung nicht bestanden wurde)
Rentenantrag: Zusätzliche Unterlagen bei der Erwerbsminderungsrente benötigt
Das Alter ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb Menschen in die Rente eintreten, beziehungsweise Rentenbezüge erhalten. Wer beispielsweise aufgrund von Krankheit nicht mehr in der Lage ist, voll zu arbeiten, hat häufig Anspruch auf die sogenannte Erwerbsminderungsrente. Hier benötigt die DRV aber noch mehr Angaben. Folgende Unterlagen und Daten müssen Sie dann zusätzlich einreichen:
- Auflistung der Gesundheitsstörungen
- Namen und Anschriften der behandelnden Ärztinnen oder Ärzte
- Alle Angaben zu ärztlichen Untersuchungen durch öffentliche Stellen wie Krankenkasse, Agentur für Arbeit oder Berufsgenossenschaft
- Angaben zu den Krankenhaus- und Reha-Aufenthalten der letzten Jahre
- Eine chronologische Aufstellung der beruflichen Tätigkeiten.
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Rente: Schwerbehinderung, Arbeitslosigkeit, Altersteilzeit - Sonderfälle beim Antrag
Auch bei der Altersrente gibt es noch ein paar Sonderfälle zu beachten. Wer beispielsweise schwerbehindert ist, muss den Schwerbehindertenausweis und den Feststellungsbescheid mit einreichen. Arbeitslose müssen den letzten Bescheid der Agentur für Arbeit einreichen und wer in Altersteilzeit ist, muss den Altersteilzeitvertrag mit einreichen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, trotz Rente noch etwas hinzuverdienen. Wer dies plant, sollte dies und die voraussichtliche Höhe des Verdienstes bereits beim Rentenantrag mitangeben. (ph)