Genug Geld im Alter: Der Finanz-Fahrplan für eine gute Rente
Wie viel Geld benötigt man, um im Alter gut über die Runden zu kommen? Das lässt sich mithilfe eines Renten-Fahrplans ermitteln.
München – 809 Euro Rente: So viel erhalten Frauen in den alten Bundesländern im Durchschnitt pro Monat. Das geht aus Daten der Deutschen Rentenversicherung hervor. Bei Männern liegt die Durchschnittsrente im Westen bei rund 1218 Euro. Viel zum Leben ist das nicht – schließlich müssen auch Miete und Co. damit bezahlt werden. Umso wichtiger ist es, sich vor dem Renteneintritt einen Plan zurechtzulegen, wie man mit den eigenen Ersparnissen am besten auskommt. Doch wie plant man seine Finanzen im Alter am besten? Merkur.de liefert einen Überblick.
Rente: Bedarf berechnen – So viel Geld braucht man im Alter
Um einen guten Finanzplan für die Rente aufzustellen, muss zuerst ermittelt werden, wie viel Geld man dann benötigen wird. Als Faustregel nennt die Stiftung Warentest hier 80 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens. Zumindest dann, wenn man den bisherigen Lebensstandard halten möchte – was in der Regel der Fall ist. Dabei wird schnell deutlich, dass die gesetzliche Rente hier jedoch nicht genügen wird. Folgendes Rechenbeispiel zeigt, dass in vielen Fällen eine Rentenlücke entsteht:
Eine Frau hat in den Jahren vor ihrem Renteneintritt 2000 Euro netto verdient. Laut der Faustregel würde sie in Rente dann 1600 monatlich benötigen. Geht man davon aus, dass sie 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, erhält sie um die 1300 Euro Rente. Somit bleibt eine Lücke von monatlich 300 Euro, die sie durch private Altersvorsorge schließen sollte.
Neben der regulären Rente sollte also mit einberechnet werden, welche Einnahmen man im Alter noch hat. Wer beispielsweise eine Immobilie besitzt, die er vermietet, kann noch mit Mieteinnahmen rechnen. Wer bereits früh geplant hat, kann nun auch auf Ersparnisse aus Aktienfonds oder ETFs zurückgreifen.
Rente: Wie viel Geld sollte man gespart haben
Doch wie viel Geld sollte man wann gespart haben? Auch hier gibt es wieder eine Faustregel, wie die Allianz erklärt. Demnach sollte man monatlich, beziehungsweise jährlich zehn bis 15 Prozent für die private Altersvorsorge sparen.
Rechenbeispiel: Handwerker, 50 Jahre alt, berufstätig seit 30 Jahren, Durchschnittsverdienst pro Jahr 20.000 Euro
10 Prozent von 20.000 Euro = 2000 Euro pro Jahr
2000 Euro x 30 Berufsjahre = 60.000 Euro.
Mit 50 Jahren sollte er also bereits 60.000 Euro für die Rente gespart haben.
Je nach Lebensstandard und Verdienst fällt diese Summe natürlich dann höher aus. (ph)