Hohe Spritpreise: Bayern nicht mehr Spitzenreiter – Kraftstoffe aber immer noch zu teuer
Im Sommer waren Bayerns Autofahrer die großen Verlierer. Dort waren die Spritpreise nämlich bundesweit am höchsten – doch das hat sich nun wieder eingependelt.
München – Die bayerischen Autofahrer müssen an der Zapfsäule nicht mehr am tiefsten in die Tasche greifen. Nachdem der Freistaat im Sommer für einige Zeit die mit Abstand höchsten Spritpreise aller Bundesländer aufgewiesen hatte, ist er nun wieder im Mittelfeld, wie aus Zahlen des ADAC vom Donnerstag hervorgeht.
Spritpreise: Regionale Unterschiede nur noch gering
Demnach kostete ein Liter E10 im bayernweiten Durchschnitt um kurz nach 11.00 Uhr 1,935 Euro. Das ist der neunthöchste Preis. Am günstigsten war der Kraftstoff im Saarland mit 1,883 Euro, am teuersten in Schleswig-Holstein mit 1,977 Euro.
Ein Liter Diesel schlug im Freistaat mit 2,135 Euro zu Buche. Das war der fünfthöchste Preis. Am günstigsten war Hamburg mit 2,090 Euro pro Liter, am teuersten Bremen mit 2,159 Euro. Diese Unterschiede lassen sich laut dem ADAC-Kraftstoffmarktexperten Jürgen Albrecht „zunächst nicht erklären“. Bei beiden Kraftstoffen fiel der Abstand zwischen höchstem und niedrigstem Landesdurchschnitt aber sehr viel geringer aus als noch im September.
Hohe Spritpreise: „Bayerische Autofahrer können aufatmen“
„Die bayerischen Autofahrer können ein Stück weit aufatmen, weil die extremen regionalen Aufschläge aus dem Sommer verschwunden sind“, sagte ADAC-Experte Albrecht. „Mögliche Faktoren für den Rückgang der regionalen Unterschiede sind, dass die Raffinerie in Schwechat wieder voll in Betrieb ist und der Rhein wieder genügend Wasser führt. Insgesamt ist Kraftstoff aber sowohl in Bayern als auch in Deutschland noch immer viel zu teuer.“
Der ADAC rät dazu, die Preise an verschiedenen Tankstellen zu vergleichen. Wer kann, solle außerdem abends tanken. Der aktuellen Untersuchung zufolge können Verbraucher so rund zwölf Cent gegenüber den Morgenstunden sparen. „Preisbewusstes Tankverhalten fördert zudem den Wettbewerb und kann daher auch zu einer Preissenkung beitragen“, erklärte der Automobilclub. (dpa/ph)