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Milliarden-Reserve in Pflegekassen

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Frankfurt - Erstmals wurde bei der staatlichen Pflegeversicherung die Marke von sechs Milliarden Euro überschritten. Eine Ursache für den Anstieg: Die gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung.

Die Finanzreserven der staatlichen Pflegeversicherung haben einem Zeitungsbericht zufolge ein neues Rekordniveau erreicht. Erstmals in der 20-jährigen Geschichte der Versicherung sei die Marke von sechs Milliarden Euro überschritten worden, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag. Demnach verfügten die Pflegekassen zum Ende des vergangenen Jahres über Rücklagen von 6,17 Milliarden Euro, was das Bundesgesundheitsministerium der Zeitung bestätigt habe.

Unerwartet hoher Jahresüberschuss

Das Geld reicht nach "FAZ"-Angaben aus, um die Kassenausgaben drei Monate lang komplett zu finanzieren. "Die gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung sowie der moderate Anstieg der Ausgaben haben zu diesem positiven Ergebnis beigetragen", sagte eine Sprecherin des Ministeriums der Zeitung. Grund für den Anstieg ist dem Bericht zufolge ein unerwartet hoher Jahresüberschuss von 630 Millionen Euro.

Die große Koalition aus Union und SPD will die Pflegeversicherung in der laufenden Legislaturperiode reformieren. Unter anderem soll ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt werden. Zudem sollen nach der Reform auch Demenzkranke als pflegebedürftig eingestuft werden können.

afp

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