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Steuer-Rückzahlungen können sich um Monate verzögern – Experte warnt vor „Horror“

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Von: Lisa Mayerhofer

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Die Bearbeitung der diesjährigen Steuererklärungen kann sich um mehrere Monate verzögern, warnt die Deutsche Steuergewerkschaft. Schuld sei die Energiepauschale.

München – Wer im kommenden Jahr seine Steuererklärung einreicht, muss sich wohl auf lange Wartezeiten einstellen: In den deutschen Finanzämtern türmen sich dann die Formulare. Die Deutsche Steuergewerkschaft warnt deshalb vor monatelangen Verzögerungen bei der Bearbeitung der diesjährigen Steuererklärungen.

Energiepauschale führt zu mehr Steuererklärungen

Der Vorsitzende Florian Köbler sagte der Bild-Zeitung, Grund seien die Entlastungsmaßnahmen der Regierung, die in den Finanzämtern zu einem Bearbeitungsstau führten. Für die Verwaltung seien Maßnahmen wie die Energiepreispauschale „ein Horror“ – denn die Zahl der Steuererklärungen sei damit „in die Höhe geschossen“.

Denn: Durch die Zuzahlung der Energiepauschale werden viele Menschen in Deutschland steuerpflichtig. Sie müssen deshalb eine Steuererklärung für das Jahr 2022 abgeben. Außerdem wird manchen Anspruchsberechtigten die Energiepauschale auch über die Steuerrückerstattung ausgezahlt. Darunter fallen beispielsweise Menschen, die in Deutschland leben, aber für einen Arbeitgeber im Ausland arbeiten. Das Finanzamt muss automatisch bei der Steuererklärung prüfen, ob ein Anspruch auf die Energiepauschale besteht. 

Experte: „Finanzämter bereits jetzt am Limit“

Köbler sagte dazu der Bild, dass die Finanzämter ohnehin bereits jetzt am Limit arbeiteten und mit der Bearbeitung nicht mehr hinterherkämen. „Die Bürger müssen sich deshalb auf monatelange Verspätungen einstellen.“ Das sei vor allem für jene Menschen bitter, die Steuerrückzahlungen fest in ihr Budget eingeplant hätten. Denn sie müssten nun länger auf die Auszahlung warten. (lma/AFP)

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