Der BDEW forderte ein Eingreifen der neuen Bundesregierung. "Vor dem Hintergrund der durch externe Faktoren explodierenden Preise an den Energiemärkten kann es nicht weiter angehen, dass Anbieter in Niedrigpreiszeiten Reibach machen und sich bei steigenden Preisen nicht mehr um ihre Kunden kümmern", sagte BDEW-Präsidentin Marie-Luise Wolff.
Die Grundversorger übernähmen Verantwortung für ihre Bestandskunden und garantierten die Belieferung neuer Kunden unkompliziert und unterbrechungsfrei. "Das muss von der Politik honoriert und unseriösen Geschäftsmodellen in der Daseinsvorsorge Einhalt geboten werden."
In den vergangenen Wochen haben mehrere Stromanbieter die Lieferung eingestellt und teils auch ihre Insolvenz erklärt. Einen Insolvenzantrag stellten etwa Neckermann Strom, Smiling Green Energy oder Otima Energie. Die Anbieter kaufen häufig Strom an den derzeit teuren Spotmärkten ein, um ihre Kunden zu beliefern. Mit diesen haben sie jedoch oftmals Langzeitverträge mit einer festen Preisbindung abgeschlossen, können die Mehrkosten also nicht an ihre Kunden weitergeben.
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