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Studie: Unattraktive Arbeitsbedingungen oft Ursache bei Problemen, Arbeitnehmer zu finden

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Ein leerer Büroarbeitsplatz
Einige Jobs sind schwer zu besetzen (Symbolbild) © IMAGO/Markus Forte

Neben dem Fachkräftemängel gibt es noch andere Gründe, warum es zu Problemen bei der Besetzung von Stellen kommt: Unattraktive Arbeitsbedingungen.

Düsseldorf in Deutschland - Laut einer Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung sehen je nach Qualifikationsprofil der Stellen ein Viertel bis ein Drittel der befragten Betriebs- und Personalräte darin sogar den wichtigsten Faktor für die Probleme.

Zum Fachkräftemangel allgemein gaben 56,2 Prozent der Befragten an, dass in den vergangenen 24 Monaten nicht alle ausgeschriebenen Stellen besetzt werden konnten. Besonders hoch ist der Anteil mit 80,2 Prozent im Gesundheitswesen und mit 72,2 Prozent im Baugewerbe. Als Hauptgrund für die Probleme nennen die Betriebs- und Personalräte mehrheitlich den Mangel geeigneter Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt.

Aber auch schlechte Arbeitsbedingungen wie zu wenig Geld oder unattraktive Arbeitszeiten als "hausgemachter" Faktor seien sichtbar: Bei fehlendem Personal für einfache Tätigkeiten halten gut 32 Prozent die unattraktiven Konditionen für ausschlaggebend. Bei Schwierigkeiten bei der Besetzung hochqualifizierter Stellen sagen das knapp 31 Prozent und bei der Gewinnung von Fachkräften mit Berufsausbildung 24 Prozent.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine leichtere Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Zugewanderte dürften keine "Arbeitnehmer zweiter Klasse sein", sagte Vorstandsmitglied Anja Piel der "Rheinischen Post". Die Koalition müsse die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen "endlich erleichtern und für faire Vermittlungsbedingungen sorgen". Zugewanderte müssten außerdem gemäß ihrer Qualifikationen beschäftigt werden, sonst würden wertvolle Potenziale verschenkt. hcy/ilo

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