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Tarifverhandlungen für Lufthansa-Piloten gescheitert

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Die Tarifverhandlungen für Lufthansa-Piloten gescheitert. © dpa

Frankfurt/Main - Die Lufthansa steuert auf einen Arbeitskampf mit ihren Piloten zu. Die seit Mai andauernden Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag sind ergebnislos abgebrochen worden.

Das berichteten die Fluggesellschaft und die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) am Dienstag übereinstimmend. Die Gewerkschaft will nach Angaben ihres Sprechers Jörg Handwerg im Januar die Mitglieder über einen Streik abstimmen lassen. Ein genauer Termin für die rund vier Wochen dauernde Urabstimmung stehe noch nicht fest.

Die Pilotenvereinigung hatte ursprünglich 6,4 Prozent mehr Geld bei einem Zeitraum von zwölf Monaten verlangt. Mit der Einführung des Sparprogramms “Climb 2011“ habe das Unternehmen seit dem Sommer massiv auf Sparbeiträge der Piloten gedrängt. Man habe bereits über eine Nullrunde nachgedacht, erklärte Handwerg. Die Lufthansa sei im Gegenzug aber nicht bereit gewesen, die Arbeitsplätze der rund 4500 Piloten im Konzerntarifvertrag zu garantieren. Daher seien die Verhandlungen gescheitert.

Letztlich gehe es nicht um die bloße Gehaltsforderung, sondern um die künftige Struktur im gesamten Lufthansa-Konzern, meinte der Cockpit-Sprecher. Das Unternehmen hatte in jüngster Zeit mehrere ausländische Fluggesellschaften übernommen und beispielsweise in Italien eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, deren Piloten nicht unter den Konzerntarif fallen. Es gehe darum, zu verhindern, dass im Konzern gezielt Konkurrenzsituationen zwischen unterschiedlich bezahlten Piloten aufgebaut würden.

Eine Sprecherin der Lufthansa bestätigte das Scheitern der Verhandlungen, wollte sich aber nicht zu Einzelheiten äußern, weil man auch weiterhin an einer konstruktiven Lösung interessiert sei.

dpa

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