E-Autos: Jetzt wird auch das Laden teuer - Nächster Anbieter erhöht die Preise an Schnellladesäulen

Die Fahrt zur Tankstelle ist angesichts steigender Spritpreise für viele Autofahrer eine Geduldsprobe. Jetzt müssen auch E-Autofahrer an der Ladesäule immer tiefer in die Tasche greifen.
München - Fahrer von E-Autos in Deutschland müssen sich auf höhere Preise für die Nutzung von Schnellladesäulen unter anderem an Autobahnen einstellen. Auch das niederländische Unternehmen Fastned hat es nun anderen Anbietern gleichgetan und die Preise für seine Ladesäulen nach oben korrigiert. Zwar zählt das Start-up, das einen Großteil seiner Schnellladesäulen in den Niederlanden betreibt, in Deutschland zu den kleineren Anbietern, dennoch bestätigt der Schritt einen Vorgang auf dem gesamten deutschen Markt.
E-Autos laden wird teurer - nächster Anbieter von Schnellladestationen zieht Preise an
Fastned erhöhte vor Kurzem die Preise an den Schnellladesäulen um 10 Cent auf 69 Cent pro Kilowattstunde. Ein Aufschlag von knapp 17 Prozent. Kunden, die beim niederländischen Anbieter ein Abonnement für 11,99 Euro im Monat abgeschlossen haben, können vergünstigt laden und zahlen für die Kilowattstunde 45 Cent. Fastned betreibt in Europa insgesamt 164 Stationen in fünf Ländern.
Im Vergleich zur nationalen Konkurrenz bleibt Tesla somit weiterhin der günstigste Anbieter. Tesla-Fahrer können auch ohne Abo die Kilowattstunde für 40 Cent im Supercharger-Netzwerk beziehen. Auch der US-Konzern hatte 2021 die Preise für die Nutzung seiner Ladeinfrastruktur nach oben angepasst. Die Preispolitik des Unternehmens hat dabei jedoch wohl auch marketingtechnische Gründe. So benutzt der US-Hersteller die vergleichsweise günstigen Ladekosten auch als Verkaufsargument, um potenzielle Kunden vom Kauf eines Teslas zu überzeugen.
E-Autos laden in Deutschland - Fastned passt Preise nach oben an
Bei den Ladesäulen des Anbieters EnBW kostet die Kilowattstunde im Vergleich dazu mittlerweile 55 Cent. 79 Cent muss man hingegen bei Ladesäulen des Anbieters Ionity bezahlen. Fastned ist Ionity haben bei ihrer Preispolitik weniger Handlungsspielraum als die Konkurrenz, da das Bereitstellen von Ladeinfrastruktur für dieses Unternehmen das alleinige Geschäftsfeld darstellt.
Einen Preisschock erleiden Wochen später auch Kunden der Münchner Stadtwerke: Sie greifen für das Laden ihres Elektroautos tiefer in die Tasche. (fd)