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TÜV: E-Autos von BMW, Smart und Tesla auf dem Prüfstand - Ein Modell fällt komplett durch

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Von: Lisa Mayerhofer

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Ein Tesla-Modell weist laut TÜV eine hohe Mängelquote auf. (Symbolbild)  © David Zalubowski/AP/dpa

Der TÜV hat die technische Sicherheit von Elektroautos begutachtet. Ein Tesla-Modell schneidet richtig schlecht ab.

Berlin - Der TÜV hatte eigentlich zuletzt bei den Hauptuntersuchungen so wenig zu bemängeln wie seit Jahren nicht. Das ist das Ergebnis des TÜV-Reports 2022. Allerdings sind einige E-Auto-Modelle* nicht in die Bewertung mit eingeflossen.

Das ändert sich jetzt: „Erstmals sind ausreichend viele Elektroautos bei den TÜV-Prüfstellen vorgefahren, um eine vorläufige Bewertung der technischen Sicherheit der Fahrzeuge vornehmen zu können“, sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, der Bild.

Elektroautos auf dem Prüfstand - der E-Smart gewinnt

Die Prüfer untersuchten die Modelle BMW* i3, Renault Zoe, Smart Fortwo Electric Drive und das Model S von Tesla*. Das Ergebnis: Am besten schnitt der Smart Fortwo Electric Drive ab - mit einer Mängelquote von 3,5 Prozent. Der BMW i3. kommt auf 4,7 Prozent, wie die Bild berichtet.

Zur Einordnung: Die Mängelquote für alle zwei bis drei Jahre alten Pkw liegt ebenfalls bei 4,7 Prozent. Demnach kommt der Renault Zoe nur auf ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Bei diesem Modell lag die Mängelquote bei 5,7 Prozent.

Tesla schockt mit hoher Durchfallquote

Mit Abstand am schlechtesten schnitt allerdings das teure Model S von Tesla ab: 10,7 Prozent dieses Modells sind beim TÜV durchgefallen. Damit belegt das Model S im Gesamtranking mit den Verbrennern den drittletzten Platz. Nur der Dacia Duster und der Dacia Logan fuhren ein schlechteres Ergebnis ein.

Laut Bild fanden die Prüfer bei diesem Tesla-Modell vor allem Querlenker-Probleme sowie Mängel am Nebellicht und Abblendlicht.

E-Auto-Fahrer sollten die Finger von der Batterie lassen

Für die Fahrer von Elektroautos, die demnächst zum TÜV müssen, hat Thorsten Rechtien, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland, einige Tipps:  „Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollten Autofahrer ein wenig Zeit investieren und ihren Wagen bereits im Vorfeld selbst inspizieren. Viele Mängel erkennen auch Laien und können sie selbst beheben oder von einer Werkstatt beseitigen lassen.“

So können sich Autofahrer eine Nachuntersuchung* sparen, bei der eine Gebühr fällig wird. Rechtien warnt E-Auto-Fahrer aber auch eindrücklich: „Wer Mängel an Hochvoltkomponenten wie der Traktionsbatterie oder zugehörigen Kabeln erkennt, sollte unbedingt die Finger davon lassen. An den Hochvoltkomponenten liegen sehr hohe Spannungen an, die lebensgefährlich sind. Hier dürfen nur Fachleute tätig werden.“

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