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Red-Bull-Zukunft: Interpol-Fahndung nach Chef der Mehrheitshalter-Familie - übernimmt Mateschitz‘ Sohn?

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Von: Patricia Huber

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Wer übernimmt nach dem Tod von Dietrich Mateschitz die Red-Bull-Führung? Die Auswahl der potenziellen Nachfolger ist begrenzt.

Fuschl am See (Österreich) – Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist tot. Das teilte das Unternehmen am Samstag (22. Oktober) mit. Doch wie geht es jetzt mit Red Bull weiter? Denn die Mehrheit an dem Milliarden-schweren Konzern hatte nicht Firmen-Gründer Mateschitz, sondern die thailändische Familie Yoovidhya. Sie hält 51 Prozent der Anteile, den Rest kontrollierte der Österreicher.

Red Bull: Öffentlichkeitsscheue Eigentümer

Image-technisch wäre es jedoch wohl keine so gute Idee, die thailändische Inhaber-Familie jetzt als Red-Bull-Chefs auftreten zu lassen. Die Yooyidhyas haben sich in der Öffentlichkeit in der Vergangenheit ohnehin zurückhaltend gegeben.

Das dürfte wohl auch daran liegen, dass der Energydrink-Erbe Vorayuth Yoovidhya bereits seit zehn Jahren auf der Flucht ist. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Danach fahndet die Polizei seit gut zehn Jahren nach dem „Boss“, weil er unter Alkohol- und Drogeneinfluss einen Polizisten in Bangkok totgefahren haben soll. Zwar zahlte die Familie 100.000 Dollar an die Hinterbliebenen. Doch danach tauchte Yoovidhya unter. Seit September 2020 sucht sogar Interpol nach ihm – bisher jedoch vergeblich.

Mark Mateschitz: Wird er der neue Red-Bull-Chef?

Als Nachfolger von Mateschitz kommt Yoovidhya daher nicht infrage. Dafür würde sich aber Mateschitz‘ Sohn Mark anbieten. Der 30-Jährige hatte bisher noch keine aktive Rolle im Red-Bull-Kerngeschäft. In der Vergangenheit rückte er jedoch durch eine Führungsfunktion beim Salzburger Getränkehersteller Thalheimer Heilwasser ein wenig mehr in die Öffentlichkeit. Außerdem ist er Teil des Vorstands der Red-Bull-Stiftung Wings for Life. Die Organisation setzt sich für die Forschung zur Heilung von Querschnittslähmung ein.

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gestorben
Wird der Sohn der Nachfolger? Dietrich Mateschitz im Jahr 2016 mit seinem Sohn Mark und seiner Lebensgefährtin Marion Feichtner. Der 29-jährige Mark stammt aus der zweijährigen Beziehung von Mateschitz mit der Skilehrerin Anita Gerhardter. © Franz Neumayr

Doch das Image von Mateschitz‘ Sohn kann noch so gut sein: Er bräuchte für alles die Zustimmung der Yoovidhyas. Insider halten es OE24 zufolge auch für unwahrscheinlich, dass Mark direkt an die Spitze des Konzerns tritt. Es gäbe noch die Möglichkeit eines externen Managers. Doch bis dieser sein Amt antritt, wird die Führung unter Mateschitz‘ Management-Team weiterlaufen. (ph)

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