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Neujahrspaket an russische Soldaten? Bonduelle wehrt sich, doch Kunden sind enttäuscht

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Von: Patricia Huber

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Der französische Konservenhersteller Bonduelle muss derzeit harte Kritik einstecken. Schuld sind Bilder von vermeintlichen Paketen an russische Soldaten.

La Woestyne – Trotz des Ukraine-Kriegs machen immer noch zahlreiche Firmen Geschäfte in Russland. Dafür gibt es auch häufig harsche Kritik aus der Öffentlichkeit. Auch der französische Gemüsekonservenhersteller Bonduelle versorgt die russischen Bürger weiterhin mit seinen Lebensmitteln. Jetzt machten jedoch ganz andere Gerüchte die Runde.

Bonduelle: „Verteilen keine Päckchen an Soldaten“

Die Firma hat die Berichte bereits dementiert, wonach sie die russische Armee beliefert. Fotos im russischen Onlinenetzwerk VKontakte, die Soldaten mit Bonduelle-Konserven und einer Grußkarte mit Neujahrs-Wünschen für einen „raschen Sieg“ in der Ukraine zeigten, seien eine Fälschung, erklärte das Unternehmen am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. „Wir verteilen keine Päckchen an Soldaten.“

Die Gruppe bestätigte hingegen ihre Teilnahme an der Aktion „Körbe des Wohlwollens“. Die von der russischen Lebensmittelbank organisierte Aktion zielt darauf ab, Produkte für Bedürftige zu sammeln und „steht nicht in Verbindung mit der Armee“, betonte eine Sprecherin von Bonduelle.

Bonduelle-Geschäfte in Russland: Harte Kritik in den sozialen Netzwerken

Nach dem Auftauchen der laut Bonduelle gefälschten Fotos im Internet hatte es eine Welle von Boykottaufrufen gegen das französische Unternehmen gegeben. Unter dem Statement, welches der Lebensmittelproduzent auch auf Twitter teilte, finden sich zahlreiche enttäuschte Kunden. „Sie sind so erbärmlich. Niemals werde ich etwas kaufen, das von Ihnen hergestellt wurde! Boykott!“, schreibt ein Nutzer. Viele kritisieren, dass Bonduelle trotzdem noch Geschäfte in Russland macht. Werfen dem Unternehmen vor, lediglich Profit machen zu wollen, anstelle sich um die Versorgung der russischen Menschen zu sorgen. Viele teilen Videos, wie sie Bonduelle-Produkte in den Müll werfen.

Bonduelle gehört zu den wenigen französischen Unternehmen, die nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihre Geschäfte in Russland fortgesetzt haben. „Die Bonduelle-Gruppe setzt ihre Aktivitäten in Russland mit dem einzigen Ziel fort, den Zugang der Bevölkerung zu Lebensmitteln in Russland und den Nachbarländern zu gewährleisten“, betonte das Unternehmen. (AFP/ph)

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