Führungswechsel: Bayerischer Verbandschef soll neuer Sparkassen-Präsident werden

Der bayerische Sparkassenchef Ulrich Reuter soll an die Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands rücken. Die Sparkassen sind die größte Finanzgruppe in Deutschland.
Berlin - Der bayerische Sparkassenchef Ulrich Reuter steht vor dem Sprung an die Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Darauf haben sich die Spitzen der Landesverbände am Montag „mit großer Mehrheit“ geeinigt, wie der DSGV mitteilte. Der promovierte Jurist und Professor für öffentliches Recht und europäisches Wirtschaftsrecht soll noch im laufenden ersten Quartal auf einer Mitgliederversammlung zum Nachfolger des amtierenden DSGV-Präsidenten Helmut Schleweis gewählt werden.
Bei der Mitgliederversammlung gibt es 21 Stimmberechtigte. Neben den elf regionalen Sparkassenverbänden gehören dem Gremium auch sieben Vertreter der Landesbanken an sowie drei weitere Vertreter der kommunalen Spitzenverbände. Die Sparkassen gehören den jeweiligen Kommunen. Die bundesweit rund 360 unabhängigen Kreditinstitute bilden über den DSGV die größte deutsche Finanzgruppe.
Reuter dürfte der einzige Kandidat für die Führungsposition bleiben. Schleweis leitet den DSGV seit Januar 2018. Sein Vertrag läuft Ende dieses Jahres aus. Zum Jahreswechsel soll dann Reuter übernehmen. Reuter steht seit Januar 2021 an der Spitze des Sparkassenverbands Bayern. Zuvor war er Landrat des Landkreises Aschaffenburg und gehörte damit unter anderem auch dem Verwaltungsrat der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau an. (utz)