Weniger Optimismus herrscht allerdings in den Branchen, die immer noch stark unter den Folgen der Pandemie leiden. Laut IW, das die 48 Verbände von Mitte November bis Anfang Dezember befragte, fehlen in der Gummi- und Papierverarbeitung sowie der Glas- und Lederindustrie nach wie vor wichtige Rohstoffe und Materialien. Zudem berichte die Messewirtschaft von einer Verschlechterung im Vergleich zu 2020. Für sie sei noch immer nicht absehbar, wann sich die Lage wieder normalisiere.
Deutlich besser ergehe es dafür Handelsunternehmen und Speditionen, aber auch der Stahl- und Chemieindustrie sowie dem Metall- und Maschinenbau und der Bauwirtschaft. Letztere dürfte auch durch die Ankündigung der Ampel-Regierung, künftig jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen zu wollen, "auf sehr gute Geschäftsaussichten blicken", erklärte das IW. Gleichzeitig fehlten hier "nach wie vor tausende Fachkräfte".
Neue Jobs planen der Umfrage zufolge vor allem Industrieunternehmen: Die Pharmabranche rechnet mit mehr Beschäftigung, ebenso erwarten dies die Metall- und Elektroindustrie sowie Speditionen und Unternehmen aus der Informations- und Werbebranche. "Im Bergbau dürften dagegen künftig Jobs wegfallen", führte das IW weiter aus. Auch der Finanzsektor plant demnach mit weniger Beschäftigten, da die Branche unter einem "flächendeckenden Strukturwandel, geringen Margen und dem zunehmendem Online-Banking" leide.
jm/mt