1. Startseite
  2. Wirtschaft

Umweltschutz: Frankreich verbannt Plastikverpackung für Obst und Gemüse

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Schmidtutz

Kommentare

Verpacktes Gemüse: Rund 30 Obst- und Gemüsesorten dürfen in Frankreich vom kommenden Jahr an nur noch ohne Plastikverpackung verkauft werden.
Verpacktes Gemüse: Rund 30 Obst- und Gemüsesorten dürfen in Frankreich vom kommenden Jahr an nur noch ohne Plastikverpackung verkauft werden. © Rolf Vennenbernd/dpa

Gurken, Orangen, Kartoffeln: Ab Januar dürfen in Frankreich viele Obst- und Gemüsesorten nicht mehr in Plastik verpackt werden.

Paris – Frankreich sagt dem ausufernden Einsatz von Plastik den Kampf an. Vom kommenden Jahr an dürfen rund 30 Obst- und Gemüsesorten nur noch ohne Plastikverpackung verkauft werden. Ein entsprechendes Dekret kündigte die Regierung am Montag an. Nach den Plänen dürfen künftig etwa Gurken, Kartoffeln, Karotten, Lauch, Zucchini, Auberginen und Blumenkohl nicht in Plastik verpackt werden. Beim Obst sind unter anderem Äpfel, Birnen, Mandarinen und Orangen betroffen.

Leichter verderbliche Ware wie manche Tomatensorten, grüne Bohnen oder Weintrauben dürfen aber noch bis Mitte 2023 in Plastik eingepackt werden. Am längsten gilt die Ausnahme für empfindliche Sprossen und Beeren. Sie müssen erst von Mitte 2026 an plastikfrei verpackt werden.

Frankreich: Fast die Hälfte des Plastikverbrauchs entfällt auf Lebensmittel

Plastikverpackungen für Lebensmittel machen den größten Anteil der weltweiten Plastikproduktion aus. Alleine in Frankreich entfällt nach einem Bericht der Heinrich-Böll-Stiftung fast die Hälfte des Plastikverbrauchs auf Fleisch, Käse und andere Lebensmittel. Mit dem Verbot sollen jenseits des Rheins künftig mehr als eine Milliarde Plastikverpackungen jährlich eingespart werden.

Auf den traditionellen Wochenmärkten gibt es den Großteil der Waren nach wie vor unverpackt. Allerdings gibt es in Großstädten inzwischen auch einige Unverpackt-Läden, wo Kunden eigene Behälter mitbringen können. Das Verbot der Plastikverpackungen für Obst und Gemüse war bereits im Anti-Verschwendungs-Gesetz vom Januar 2020 vorgesehen. (dpa/AFP/utz)

Auch interessant

Kommentare