Die Autobranche steht dabei nur stellvertretend für Innovationsbereiche, in denen sich China und der Westen als Wettbewerber gegenüberstehen. Auch in der Chipindustrie (siehe Video) beklagen europäische Firmen eine US-Politik, deren Sanktionen Richtung Peking zielen – zuweilen in Form von Ausfuhrkontrollen, aber auch in Partnerländern Schaden anrichten.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) richtete diese Woche deshalb eine deutliche Botschaft an den transatlantischen Partner. Dessen Investitionsprogramm habe „ernsthafte Konsequenzen für die europäische Wirtschaft. Das müssen wir den USA vermitteln.“ Ein Handelskonflikt würde nur Verlierer produzieren.
Nach dem Scheitern des geplanten Freihandelsabkommens TTIP sei nun „vielleicht der richtige Zeitpunkt“ für eine Annäherung, glaubt Lindner. Eine kleine Drohung konnte er sich aber nicht verkneifen. Man dürfe in Washington auf keinen Fall verkennen, „dass wir unsererseits natürlich auch handlungsfähig wären“.