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Verdi ruft zu bundesweitem Streik bei Karstadt auf

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Nach der Pleite des Handelskonzerns Arcandor, zu dem Karstadt früher gehörte, waren einige Karstadt-Filialen geschlossen worden © picture alliance / dpa

Hamburg - Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Warenhauskonzerns Karstadt für Freitag zu einem bundesweiten Streik aufgerufen.

Die Schwerpunkte der Protestaktionen liegen demnach in Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen sowie in Berlin und Brandenburg, wie Verdi mitteilte. Mit den Arbeitsniederlegungen solle vor der nächsten Verhandlungsrunde mit der Karstadt-Geschäftsführung Mitte November Druck auf die Geschäftsführung ausgeübt werden. Ziel sei der Abschluss eines Tarifvertrags über Standort- und Beschäftigungssicherung und die Rückkehr in die Tarifbindung.

Nach der Pleite des Handelskonzerns Arcandor, zu dem Karstadt früher gehörte, waren einige Karstadt-Filialen geschlossen worden. Die anderen hatte Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen weitergeführt. Bislang hat der US-deutsche Investor keine weiteren Filialschließungen angekündigt. Einem Bericht der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" vom Monatsanfang zufolge, plant Berggruen jedoch weitere Einschnitte im Filialnetz, so solle die Filiale in der Stuttgarter Innenstadt wegen hoher Verluste wolle geschlossen werden.

Das Unternehmen war im Frühjahr aus den regionalen Tarifverträgen für den Einzelhandel ausgestiegen, um Kosten zu sparen. Für die rund 20.000 Mitarbeiter entfallen damit unter anderem bis 2015 Gehaltserhöhungen, die tarifvertraglich vereinbart sind.

Die Gewerkschaft Verdi verhandelt seit Wochen mit dem Karstadt-Management über eine Rückkehr zur Tarifbindung. Anfang des Monats endete die zweite Verhandlungsrunde zur Tarifbindung sowie zur Beschäftigungs- und Standortsicherung für die Karstadt-Mitarbeiter ohne Ergebnis. Neue Verhandlungen sollen nun zwischen dem 11. und dem 14. November folgen.

AFP

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