Hamburg - Die deutsche Wirtschaft sucht so viele neue Mitarbeiter wie seit sieben Jahren nicht mehr. Wie die eine zeitung am Freitag unter Berufung auf Schätzungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln schreibt, sind in den Unternehmen derzeit rund 1,5 Millionen Stellen nicht besetzt.
Das sei der höchste Stand seit dem Jahr 2000, sagte IW- Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer der Zeitung. In einigen Branchen komme rein rechnerisch sogar jedem Arbeitslosen eine offene Stelle. Bei den gewerblichen Berufen der Metall- und Elektroindustrie gibt es nach Angaben der Metall- Arbeitgeber rund 224.000 nicht besetzte Jobs und rund 221.000 offiziell gemeldete Arbeitslose. In der IT-Industrie sind bei 40.000 offenen Stellen laut Branchenverband Bitkom rund 30.000 Datenverarbeitungsfachkräfte arbeitslos.
Nach IW-Einschätzung ist wegen der nachhaltigen Arbeitsmarkt- Belebung erstmals seit Jahrzehnten auch ein Rückgang der Sockelarbeitslosigkeit möglich. "Die Job-Entwicklung ist so positiv, dass beim nächsten Konjunkturabschwung weniger Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren werden als in der Vergangenheit. Der Anstieg der Sockelarbeitslosigkeit ist gebremst", sagte Schäfer der Zeitung.