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Umfrage: Die Abschaffung des Bargeldes - sind Sie dafür?

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Die Mehrheit in Deutschland zahlt mit Bargeld, doch das „Plastikgeld“ ist auf dem Vormarsch.
Die Mehrheit in Deutschland zahlt mit Bargeld, doch das „Plastikgeld“ ist auf dem Vormarsch. © dpa

Auch wenn die Bundesbank beteuert, die beschlossene Abschaffung des 500-Euro-Scheins würde nicht eine schrittweise Hinarbeitung auf komplett bargeldlosen Zahlungsverkehr bedeuten – bei vielen Bürgern klingeln die Alarmglocken.

Denn parallel dazu kommen Statements von Bankern wie dem Deutsche-Bank-Chef John Cryan, dass nach seiner Ansicht die Münzen und Scheine in spätestens 10 Jahren verschwinden, auch weil Bargeld „fürchterlich teuer und ineffizient“ sei .

Wir möchten von Ihnen wissen: Bezahlen Sie bevorzugt mit Bargeld, Karte oder Smartphone? Machen Sie mit!

Skandinavische Länder gehen voran: In Dänemark müssen Tankstellen, Restaurants und sogar kleine Läden voraussichtlich ab kommenden Jahr kein Bargeld mehr annehmen. In Schweden ist dies vielerorts schon gängige Praxis: Die bargeldlose Gesellschaft ist dort nahezu Realität geworden, selbst Kleinstbeträge für die Benutzung des Toilettenhäuschen werden nur noch über Kreditkartenfirmen wie VISA und Mastercard oder aber über das Smartphone abgewickelt.
Die meisten Banken verweigern inzwischen die Annahme von Bargeld. Auch bei den Bankautomaten sind keine Einzahlungen möglich, obwohl die Schwedische Krone noch immer ein gesetzlich gültiges Zahlungsmittel ist.

„Bargeld braucht nur deine Oma - und der Bankräuber“, so der Slogan der Gegner von Münzen und Scheinen. Bahnt sich also das Ende des Bargeldes an, der „Cash-Crash“?

Umfrage: Wir möchten Ihre Meinung zu diesem Thema kennenlernen. Stimmen Sie ab und diskutieren mit uns, ob bald Münzen und Scheine ausgedient haben.

Besonders die Deutschen hängen an Schein und Münze. Während Schweden und Dänemark ihren Zahlungsverkehr also radikal digitalisieren, zahlen die Menschen in Deutschland nach wie vor gerne bar: Bei 79 Prozent der Transaktionen, wie die Bundesbank anhand Daten von 2014 errechnet hat. Gut die Hälfte (53 Prozent) der Umsätze im Einzelhandel werden mit Bargeld abgewickelt. Die Skepsis vieler Deutschen vor dem virtuellen Geld wird bestärkt durch Bedenken von Datenschützern und Warnungen vor sogenannten „Hacks“, durch die Kundendaten missbräuchlich an die Öffentlichkeit und in das Internet gelangen können.

Wenn sie hingegen mit Bargeld zahlen, müssen sie sich keine Sorgen um Datenschutz machen und sie hätten so zusätzlich einen besseren Überblick über ihre Ausgaben.

Zahlimplantate unter die Haut

Doch denkt man in Hightech-Firmen schon längst weiter. RFID- (englisch: radio-frequency identification) Chips als Implantat unter die Haut verpflanzt sollen nach ihrer Vorstellung schon in naher Zeit ein schnelles Zahlen und eine bequeme Identifizierung ermöglichen. Diese Zukunftsmusik hat für zahlreiche Probanden in Asien, aber auch unter anderem in Tschechien und natürlich Schweden längst begonnen!

Mehr Informationen dazu erhalten Sie in unserem Video.

Verbannung der Centmünzen in Kleve (NRW)

Bei uns in Deutschland hat man es mit der Volldigitalisierung noch nicht so eilig. Hier begnügt man sich vorerst damit, wie in Kleve am Niederrhein die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. Unter der markigen Überschrift „Kleve verbannt das Kleingeld“ wurden 800 Einzelhändler aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Die Preise dort werden auf- beziehungsweise abgerundet: Kosten zwei Artikel zusammen beispielsweise 14,48 Euro werden bar 14,50 Euro fällig, kommt ein Gesamtpreis von 15,61 Euro zustande, wird auf 15,60 Euro abgerundet.

Disclaimer:
Unsere Umfragen sind Trendbilder und haben keinen repräsentativen Charakter. Sie sollen ein aktuelles Meinungsbild einfangen und zur Diskussion anregen. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen in unseren Kommentarspalten. Die Diskussion unter diesen Artikeln wird besonders von unserem Community-Team moderiert, damit sich alle wohlfühlen und einen Ort zum sachlichen Austausch haben. Persönliche Angriffe und Off-Topic-Diskussionen werden automatisch entfernt. Mehr über die Richtlinien finden Sie in unserer Netiquette.

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