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Umfrage: Last-Minute-Angebote - Reiseland Türkei boykottieren oder auf Schnäppchenjagd gehen?

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Weiter Strand - einsamer Strand?
Weiter Strand - einsamer Strand? © dpa

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Die Sommerferien sind vorbei und viele Reisefreudige planen bereits ihren nächsten Auslandstrip. Andere dagegen haben die Hauptsaison verstreichen lassen, um genau jetzt wahre Schnäppchen zu machen.

Das momentan schwierige Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei führte über die Hauptsaison hinweg zum historischen Niedrigstand an deutschen Touristen.
Viele bisher beliebte Ferienorte klagten über leere Strände und kaum belegte Hotelzimmer. Denn vor allem die Deutschen blieben bisher in diesem Jahr dem Erdogan-Land fern. Laut einer Emnid-Umfrage erklärten über 80 Prozent der Befragten, dass sie künftig nicht mehr in die Türkei reisen wollen.
Hinzu kam die klare Warnung von Außenminister Sigmar Gabriel, dass „deutsche Staatsbürger in der Türkei vor willkürlichen Verhaftungen nicht mehr sicher sind“. Das Auswärtige Amt verschärfte daraufhin die Sicherheitshinweise und mahnte zu „erhöhter Vorsicht“, was aber noch keine offizielle „Reisewarnung“ darstellt.

Wir möchten von Ihnen wissen: Können Sie sich derzeit eine Reise in die Türkei vorstellen? Machen Sie mit!

Für Beobachter der Branche bestätigt sich aber mittlerweile eine überraschende Wende im Reiseverhalten der Deutschen! Wie die großen Reiseveranstalter vermelden, ist die Türkei derzeit eines der beliebtesten Last-Minute-Ziele. Anbieter Öger hat sogar für September und Oktober und auch für die Herbstferien 10.000 zusätzliche Flugzeugplätze geordert.

Umfrage: Uns interessiert Ihre Meinung zu dem Thema! Stimmen Sie ab und diskutieren mit uns, wie Ihre nächste Reiseplanung aussieht.

Vorsicht vor kritischen Äußerungen im Internet!

Journalisten oder politische Aktivisten wie zum Beispiel Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation sollten jedenfalls derzeit die Türkei eher meiden. Es besteht für sie die Gefahr, unter einem „Terror-Verdacht“ verhaftet zu werden. „Es wird dringend davon abgeraten, in der Öffentlichkeit politische Äußerungen gegen den türkischen Staat zu machen beziehungsweise Sympathie mit terroristischen Organisationen zu bekunden.“ Das gelte auch für „regierungskritische Äußerungen im Internet und in den sozialen Medien“, heißt es aus Berlin.

Im Streit mit Berlin setzt Ankara auch weiterhin auf Eskalation und warnte Türken vor Rassismus in Deutschland. In einer veröffentlichten „Reisewarnung für die Bundesrepublik Deutschland“ ermahnte das türkische Außenministerium in Deutschland lebende Türken und türkische Bürger, die dorthin reisen wollen, generell zur „Vorsicht“.
Kanzlerin Merkel konterte, in Deutschland würden keine Journalisten verhaftet - anders als in der Türkei.

„Mir kommen jetzt doch Bedenken! Kann ich meine gebuchte Reise in die Türkei kostenfrei stornieren?“

„Wer bereits eine gebuchte Türkeireise, zum Beispiel nach Bodrum oder Antalya, gebucht hat und nun stornieren oder umbuchen möchte, ist dabei auf die Kulanz des Veranstalters angewiesen. Das gilt, solange es keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts gibt“, weiß die „Deutsche Anwaltauskunft“.

Ein gewichtiges Argument spricht natürlich weiterhin für einen Türkei-Urlaub: Die wirklich tolle Gastfreundschaft der türkischen Bevölkerung.

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